Das Grundstück, auf dem sich das Modulgebäude befindet, liegt in Nachbarschaft von 4- und 5-geschossigen Wohnblöcken. Mit dem neuen Gebäuderiegel wird das Quartier zur Straße hin abgeschlossen und ein städtebaulicher Akzent im Eckbereich der Straßenkreuzung Herloßsohnstraße/Möckernsche Straße gesetzt. Alle Gruppen- und Aufenthaltsräume orientieren sich zu einem Quartier-Innenraum im Süd-Westen, um diese Bereiche von Straßenlärm abzuschirmen und einen geschützten Spielzone zu schaffen.
Um der geordneten Fassadenstruktur eine gewisse Lebendigkeit zu geben, ist diese spielerisch mit pastellfarbenen, versetzt angeordneten Putzflächen gestaltet. Dieser Eindruck wird durch das plastische Hervorheben einiger Flächen zusätzlich betont. Der lichtdurchflutete Neubau bietet beste Betreuungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für die Kinder. Alte Bäume auf dem Grundstück konnten weitestgehend erhalten bleiben. Zentrales Element des Modulgebäudes ist der Eingangsbereich mit seinem Foyer, von welchem man direkt in den mittig durchlaufenden Erschließungsflur gelangt. Die vertikale Erschließung erfolgt über ein Treppenhaus, einen barrierefreien Aufzug sowie über eine außenliegende Fluchttreppe, die in den Obergeschossen den direkten Zugang ins Freie ermöglicht.
Auf den drei Etagen können 90 Kinder im Alter ab 3 Jahren sowie 30 Ü-3-Kinder betreut werden. Im Erdgeschoss befinden sich die Räumlichkeiten der Kinderkrippe, ein Mehrzweckraum sowie alle von außen zugänglichen Bereiche wie Kinderwagenplatz, Haustechnikraum und diverse Lager. In den beiden Obergeschossen sind die Gruppen- und Nebenräume der Elementarkinder angesiedelt, die durch Küchenräume sowie Verwaltungs- und Personalbereiche ergänzt werden. Außerdem gibt es Kreativräume, in denen die Kinder sich austoben können. Alle Gruppen- und Schlafräume öffnen sich mit bodentiefen Fensterelementen zum Innenhof bzw. großen Terrassen. Der notwendige Sonnen- und Blendschutz ist durch eine vorgelagerte Holzpergola sowie verstellbare Jalousien gewährleistet.
Durch den kompakten Baukörper ohne Vor- und Rücksprünge konnte ein optimales Fläche-Volumen-Verhältnis erzielt werden. Die Energieversorgung erfolgt über ein kleines Blockheizkraftwerk, unterstützt durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die internen Energieverbräuche werden durch Einsatz energieeffizienter Beleuchtung und durch die dezentrale Warmwasser-Erzeugung minimiert. Eine effiziente Fußbodenheizung sorgt für ein konstantes Raumklima.
Bausystem: | KLEUSBERG Modulbau |
Bauherr: | Stadtverwaltung Leipzig |
Fertigstellung: | 2019 |
Bauzeit: | 5 Monate |
Brutto GF: | 1.285 m² |
Ausführung: | 3-geschossig |
Standort: | 04159 Leipzig |