Das neue Bettenhaus am Universitätsklinikum Freiburg ist ein beeindruckendes Beispiel für die Verbindung von moderner Architektur, innovativer Bauweise und technischer Exzellenz. Mit einer Bruttogeschossfläche von 4.795 m² trägt der Neubau maßgeblich zur Neustrukturierung des Klinikgeländes bei und bietet Platz für bis zu 70 Patient:innen. Die Entscheidung für eine Kombination aus konventionellem Stahlbetonbau im Erdgeschoss und drei darüberliegenden Geschossen in Modulbauweise aus insgesamt 94 Modulen zeugt von einem durchdachten Konzept, das nicht nur die Bauzeit optimiert, sondern auch die Belastungen für die angrenzenden Klinikbereiche minimiert. In der beengten Lage auf dem Klinikgelände, umgeben von bestehenden Bettenhäusern, war die modulare Bauweise die ideale Wahl. Hier punktet der Modulbau klar durch eine Lärmärmere und schnellere Bauzeit werden die Genesenden in den umliegenden Klinikgebäuden weniger belastet.
Eleganz im Detail
Die äußere Gestaltung des Gebäudes zeichnet sich durch eine Kombination aus einer WDVS-Fassade und Keramikelementen im Sockelbereich aus, die eine moderne und zugleich zeitlose Optik erzeugen. Die Architektur, geplant von H2S Architekten, verbindet ästhetischen Anspruch mit Funktionalität und fügt sich harmonisch in das Umfeld ein. Türen in Sonderanfertigung mit einer Höhe von 2,50 Metern und zweiflügeligem Design verleihen dem Gebäude zusätzliche Eleganz und unterstreichen die hochwertigen Details.
Im Inneren erfüllt das Bettenhaus höchste Anforderungen an die technische Ausstattung. Eine zentrale Zu- und Abluftanlage sorgt für optimale klimatische Bedingungen in allen Bereichen. Die medizinische Versorgung wird durch eine leistungsfähige Medizingasversorgung und eine Rohrpostanlage gewährleistet, die direkt an die bestehende Gebäudestruktur angebunden ist. Die Versorgung mit Kälte und Wärme erfolgt über das zentrale Netz des Klinikums, während das Gebäude zudem an das automatische Warentransportsystem (AWT) angebunden ist. Separate Warentransportaufzüge auf jeder Etage gewährleisten eine effiziente und klare Trennung von Patienten- und Warenströmen.
Die Raumaufteilung ist auf die Bedürfnisse von Patient:innen und Pflegepersonal gleichermaßen abgestimmt. Im Erdgeschoss befinden sich unter anderem zwei Einzelzimmer und vier Doppelzimmer für Intermediate Care sowie sechs Doppelzimmer für die Normalpflege. Die beiden oberen Geschosse bieten jeweils zwei Einzelzimmer und elf Doppelzimmer für die Normalpflege, sodass das Bettenhaus insgesamt 38 Zimmer mit 70 Betten umfasst. Diese durchdachte Anordnung stellt sicher, dass sowohl Normalpflege als auch Intensivpflege optimal realisiert werden können.
Das logistische Konzept des Projekts wurde speziell für die herausfordernde Lage an einer Hauptverkehrsstraße entwickelt, um die Bauarbeiten so effizient und störungsfrei wie möglich zu gestalten. Dabei kommt der Modulbauweise eine besondere Rolle zu, da diese nicht nur die Bauzeit verkürzt, sondern auch Lärm und Emissionen reduziert. Das Erdgeschoss wurde konventionell vom Universitätsklinikum errichtet, der Innenausbau erfolgte jedoch durch KLEUSBERG, einschließlich der Installation von Fest- und Medizingaseinbauten sowie der kompletten technischen Gebäudeausrüstung.
| Bausystem: | Modulares Bauen |
| Bauherr: | Vermögen und Bau Baden-Wüttemberg |
| Fertigstellung: | März 2025 |
| Bauzeit: | 15 Monate |
| Brutto GF: | 4.795 m² |
| Ausführung: | 4-geschossig |
| Standort: | 79106 Freiburg |
| Planung: | H2S architekten BDA |