Weststadt CAMPUS, Schwerin –
Modulgebäude für neuen Schulcampus

Nachdem KLEUSBERG bereits die Grundschule am Ziegelsee in Schwerin in modularer Bauweise errichtet hatte, beauftrage die Stadt das Unternehmen erneut mit der Realisierung des neuen Weststadt CAMPUS, durch den zwei Schulen an einem Standort zusammengebracht wurden. Über 500 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 1-10 werden hier nun unterrichtet. Die Fertigstellung erfolgte in zwei Bauabschnitten. Reguläre Klassen sowie weitere Kurs- und Differenzierungsräume, moderne Fachklassen mit interaktiven Tafeln, eine Bibliothek, ein Werk- und Maschinenraum sowie großzügige Lehrküchen stehen seit der Einweihung des 9.130 m² großen Modulgebäudes zur Verfügung. Das Konzept eines längeren gemeinsamen Lernens kommt hier zum Tragen. "Mit dem Neubau der Regionalschule lösen wir unser Versprechen ein, auch die weiterführenden Schulplätze ab Klasse 5 qualitativ hochwertig auszubauen", äußerte sich Oberbürgermeister Rico Badenschier gegenüber einer Schweriner Zeitung.

Ziel war es ein Gebäude zu entwickeln, welches klar gegliedert und in seiner Funktionalität leicht zu verstehen ist. Daher erhielt der 4-geschossige Neubau eine zweizügige Grundrissanordnung. Die Eingänge der Schulen sind separiert. Diese befinden sich an gegenüberliegenden Gebäudeseiten, sodass die Schülerströme auch zu den Pausenzeiten getrennt bleiben. Räumlich besteht lediglich im Erdgeschoss eine Verbindung zwischen beiden Bereichen. Dabei stellt die Mensa mit mehr als 150 Sitzplätzen das Hauptbindeglied dar. Aufgrund der besonderen Raumhöhe, welche über zwei Geschosse reicht, wurde diese in Stahlbetonbauweise ausgeführt. Der Raum wird außerdem für Veranstaltungszwecke genutzt. Von der Mensa aus ist der großzügig angelegte Pausenhof mit Sport-, Spiel- und Erholungsflächen direkt erreichbar.

Die Fassadengestaltung soll eine gewisse Lebendigkeit und Leichtigkeit in der Gesamtwahrnehmung wiederspiegeln. Unterschiedliche Farbanstriche unterscheiden daher die Trakte der Grund- und Regionalschule voneinander. Dabei liegen die Farbfelder zum Teil ein paar Zentimeter zurückversetzt auf Höhe der Fensterbänder, welche den sonst klaren Baukörper unterbrechen und das Gesamtbild zusätzlich auflockern. Die abweichende Fassadenkombination aus Faserzementplatten und Pfosten-Riegel-Konstruktion hebt den Bereich der Mensa zusätzlich vom übrigen Gebäudekörper ab. Durch die großflächigen Glaselemente wird der Raum von natürlichem Licht durchflutet. Städtebaulich fügt sich der Neubau in das Ensemble der bestehenden Schulbauten ein. RICHTER Archtitekten aus Braunlage haben den Neubau entworfen.

Inklusive Bildung wird in der Grundschule großgeschrieben. Daher ist das gesamte Gebäude barrierefrei gestaltet. Das Leitliniensystem in den Fluren unterstützt sehbehinderte Menschen bei der räumlichen Orientierung.