Erweiterungsgebäude, Hochschule Bremen –
Parkplatzüberbauung als bewährtes Prinzip

Im Sommer 2021 hat KLEUSBERG die Erweiterung des Hochschulgebäudes in Bremen fertiggestellt. Entstanden sind zwei weitere, großzügige Seminar- und Nebenräume für jeweils 40 NutzerInnen sowie ein Bereich für hochschulaffine Veranstaltungen, der für bis zu 120 Studierende ausgelegt ist. 2017 wurde das Ursprungsgebäude in Modulbauweise mit Platz für 350 Studierende realisiert. Bei beiden Bauabschnitten setzte die Hochschule auf eine Parkplatzüberbauung, um die Grundstücksfläche zu schonen und vorhandene Stellplätze, die nach wie vor dringend benötigt werden, beizubehalten. Ein auf dem Campus befindliches Schwesterngebäude stand damals wie heute Pate bei der architektonischen Gestaltung. Die Planungsgruppe Gestering | Knipping | Schone zeichnet beim Neu- und Erweiterungsbau für den Entwurf verantwortlich. Zum Innenhof zeigend ist der Modulbau durch eine Pfosten-Riegel-Fassade mit vollflächigen, bodentiefen Glaselementen gekennzeichnet. Schmale Brüstungs- und Attikabänder betonen die horizontale Ausrichtung. Die übrigen Gebäudeseiten erhielten eine Verkleidung mit Alucobond-Paneelen. Um diese Optik auch im Hinblick auf die räumliche Erweiterung beibehalten zu können, erfolgte in Teilbereichen zunächst der Rückbau der Fassade. Die süd-östlich ausgerichtete, stirnseitige Wand wurde geöffnet und insgesamt 16 weitere Module daran angeschlossen. Auch die angrenzenden Innenräume wurden gemäß Planung angepasst. Von den Montagearbeiten bis zur Fertigstellung vergingen 4 Monate Bauzeit. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse auf dem Hochschul-Campus mussten die Bauabläufe genau geplant und minutiös getaktet sein.

Nun, nach der Remontage der Glas- und Alucobond-Elemente, ist weder die Modularität, noch die nachträgliche Erweiterung mit dem bloßen Auge ablesbar. Bestandsbau und Erweiterung bilden einen homogenen Baukörper, der sich harmonisch in das bestehende Umfeld integriert. Der Übergang zwischen dem Modulbau (inklusive Anbau) und dem gegenüberliegenden, bestehenden Hochschulgebäude ist durch niveaugleiche Fluchtbrücken aus Gitterrostkonstruktionen gewährt.